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Bald im Handel: Der verborgene Gast

»Ohne Namen, als ein Niemand Namenlos, bin ich der verborgene Gast bei Pia. Bei ihr suche ich Nähe und Wärme, die ich nur hier finden kann. Sonst überall ist mir kalt. In hellen Momenten weiß ich glasklar, dass ich an einem Scheideweg angelangt bin.«

Es soll sein Opus magnum werden. Hier, bei Pia, hat er endlich die Ruhe und die Zeit dafür. Bilder seines Lebens ziehen an ihm vorbei, Bilder der Frauen, die er liebte und verlor. Bilder, die nicht immer das sind, was sie zu sein scheinen.

Doch nicht nur der verborgene Gast sinnt seinem Leben nach. Auch Kriminalhauptkommissar Roth begibt sich auf die Suche, die Suche nach einem Mörder. Und alles beginnt mit einer Toten im Schnee …

Mit scharfem Blick und feiner Feder ergründet der Meister des subtilen Kriminalromans die Abgründe des Menschen.

 

Infos:

  • Autor: Michael Böhm
  • Titel: Der verborgene Gast
  • Edition 211, ein Imprint des Bookspot Verlags
  • ISBN 978-3-95669-168-3
  • Klappenbroschur, 176 Seiten
  • Preis: 12,95 € (Print), 7,99 € (E-Book)
  • Erscheint voraussichtlich am 02. Februar 2022

 

Zwischen den Zeilen: Georg Brun

 

Bookspot: Seit wann schreiben Sie und was hat Sie zum Schreiben gebracht?

Georg Brun: Lassen wir die jugendlichen Schreibübungen außen vor, dann beginnt mein ernsthaftes Schreiben im Jahr 1983. Schreiben war für mich stets meine Form, Kreativität auszuleben, weil ich nicht musikalisch genug für ein Instrument und zu linkisch für den Pinsel bin. Außerdem bin ich von klein auf ein „Märchenonkel“ gewesen und immer noch naiv genug zu glauben, Geschichten könnten die Welt besser machen.

 

Bookspot: Was inspiriert Sie generell und was war die Inspiration zu Ihrem (letzten) Werk?

Georg Brun: So banal es klingt: Mich inspiriert das Leben zu meinen Geschichten und ich habe ein Herz für die Menschen, die es schwerer haben als andere; meine Sympathie gehört den Minderheiten, den Verfolgten und Ausgegrenzten und mein Grundthema ist immer auch die Frage nach der Gerechtigkeit – dabei gibt es so viele unterschiedliche Arten von Gerechtigkeit. Mit „Bodenloser Fall“ wollte ich einen „leisen“ Krimi schreiben, in dem sich eine junge Frau langsam entwickelt, und angetrieben war ich von eigener Erfahrung mit komplexen Projekten.

 

Bookspot: Haben Sie eine Schreibtradition? (Bsp.: Trinken Sie immer einen Kaffee, bevor Sie schreiben?, Läuft immer eine bestimmte Musik im Hintergrund?, …)

Georg Brun: Beim Schreiben brauche ich eine „unscheinbare“ Ruhe um mich und am liebsten den gewohnten Platz an meinem alten Schreibtisch. Musik höre ich, wenn ich über eine Szene nachdenken muss, beim Niederschreiben schalte ich den Plattenspieler wieder aus. Sparsam mit Kaffee, weniger sparsam mit Tee bekämpfe ich die manchmal trockene Kehle.

 

Bookspot: Was hilft Ihnen in Ihrem Schreibprozess? (Nutzen Sie bestimmte Programme zur Plotplanung?, Was machen Sie, wenn Sie eine Schreibblockade haben, …)

Georg Brun: Als „Märchenonkel“ erzählen mir meine Finger beim Schreiben eine Geschichte; oft werde ich dann selbst überrascht. Einen roten Faden habe ich im Kopf und scheue mich jedes Mal wieder, diesen zu Papier zu bringen, bevor das Rohmanuskript fertig ist. Echte Schreibblockaden kenne ich nicht, vermutlich, weil ich mich nur zum Geschichtenerzählen hinsetze, wenn ich darauf Lust habe.

 

Bookspot: Mit welcher literarischen Figur identifizieren Sie sich am meisten?

Georg Brun: Je älter ich werde, desto mehr fühle ich mich frei von Identifikationsmustern außerhalb meiner selbst. Das macht es auch schwer, diese Frage zu beantworten. Vielleicht passt für mich am besten Gantenbein von Max Frisch, weil ich viele Jahre mit Sinnsuche angefüllt habe und es für einen „Märchenonkel“ reizvoll ist, an sich selbst verschiedene Geschichten auszuprobieren.

 

Bookspot: Lesen Sie gern in dem Genre, in dem Sie schreiben?

Georg Brun: Früher, bei den historischen Romanen: Meistens nein. – Heute, bei den Krimis, die ich nun vor mir habe: Ja.

 

Bookspot: Welche*n Schriftsteller*in bewundern Sie und warum?

Georg Brun: Max Frisch, das habe ich quasi bei der vorletzten Frage schon verraten, für seinen psychologischen Blick. Friedrich Dürrenmatt für die Raffinesse seiner Gerechtigkeitsvorstellung. Thomas Mann für seine erzählerische Kraft. Günther Grass für die „Blechtrommel“ und Salman Rushdie für die „Mitternachtskinder“. Stets beeindruckt hat mich Asta Scheib, deren frühe Romane „Langsame Tage“ und „Schwere Reiter“ in meinen Augen eine große weibliche Kraft zeigen, und unvergessen ist mir Anna Seghers „Das siebte Kreuz“.

 

Bookspot: Wo wollten Sie schon immer mal hin? (egal ob fiktiv oder real)

Georg Brun: Früher wollte ich immer nach Indien, Herman Hesses „Siddharta“ sei Dank – und durfte das intensiv ausleben. Heute und morgen will ich noch auf den einen oder anderen 4.000er in den Alpen. Irgendwann später will ich einfach nur unter einem Bodhi-Baum sitzen.

 

Infos:

  • Autor: Georg Brun
  • Titel: Bodenloser Fall
  • Edition 211, ein Imprint des Bookspot Verlags
  • ISBN: 978-3-95669-164-5
  • Klappenbroschur mit Lesezeichen, 288 Seiten
  • Preis: 14,80 € (Print), 7,99 € (E-Book)

Zwischen den Zeilen: Guido Grandt

 

Bookspot: Seit wann schreiben Sie und was hat Sie zum Schreiben gebracht?

Guido Grandt: Meine eigene Kindheit hat mich zum Schreiben bewegt. Meine Eltern haben sich sehr oft gezankt, so dass mein Zwillingsbruder und ich schon von klein auf uns nachts im Bett verschiedene Geschichten erzählt haben. Das ging über Jahre so und regte unsere Fantasie an. Natürlich habe ich von klein auf auch schon viel gelesen, vielleicht als eine Art Flucht aus dem Alltag. Zunächst natürlich Heftromane (Perry Rhodan usw.), dann Bücher (angefangen – ganz klar – mit Karl May). Deshalb habe ich auch schon mit zehn oder zwölf, so genau weiß ich das nicht mehr, eigene Comics gezeichnet und kleine Heftromane geschrieben. Aber nur für Freunde und Schulkameraden. Ja, darin lag der Grundstock zum professionellen Schreiben. Allerdings war es bis dahin ein langer, schwieriger Weg mit Unterbrechungen und vielen Auf und Abs.

 

Bookspot: Was inspiriert Sie generell und was war die Inspiration zu Ihrem (letzten) Werk?

Guido Grandt: Die Antwort darauf ist einfach: das Leben! Jeden Tag gibt es neue unglaubliche, schreckliche, traurige aber auch geniale, hoffnungsvolle, ergreifende Geschichten, die nicht unbedingt aus den Medien stammen müssen. Sondern von der Straße. Ich rede viel mit Leuten, die – auch wenn die Politik ihnen das zumeist abspricht – ein gutes Ohr am Puls der Zeit haben. Und genau ihre Geschichten sind es, die mich inspirieren: das Leben, die Liebe, die Träume, Sehnsüchte und Hoffnungen und natürlich die Kehrseite davon. Denn Konflikte gehören im Kleinen und Großen unweigerlich zu unserer Existenz, zu unserem Dasein, zu unserer Entwicklung. Allerdings gibt es viele Menschen, die angesichts von Schwierigkeiten (ob im Beruf, in der Partnerschaft, hinsichtlich der Gesundheit etc.) aufgeben oder daran zerbrechen. Ich jedoch bin ein Mensch, der kämpft, obwohl ich schon oft am Boden gelegen habe. Immer wieder aufs Neue bin ich aufgestanden, ließ mich von nichts unterkriegen. Das ist verdammt hart und schwer. Aber diese Einstellung hilft, das Leben zu meistern. All das inspiriert mich natürlich auch als Autor. Denn das „ist“ letztlich das Leben. Kurzum: Die Inspiration ist am besten auf der Straße zu finden. Diese Geschichten sind authentisch, unverfälscht und damit können sich die Leser auch am besten identifizieren. Denn diese Geschichten könnten auch ihre eigenen sein.

 

Bookspot: Haben Sie eine Schreibtradition? (Bsp.: Trinken Sie immer einen Kaffee bevor, Sie schreiben?, Läuft immer eine bestimmte Musik im Hintergrund?, …)

Guido Grandt: Ich schreibe zumeist in meinen eigenen vier Wänden, stehe täglich um 5.30 Uhr auf, mache ein paar Dehnungsübungen und Schattenbox-Einheiten etc., danach geht’s los mit dem Schreiben. Bis etwa 17 Uhr oder 18 Uhr mit kurzen Unterbrechungen. Der obligatorische Kaffee darf natürlich nie fehlen. Danach entspanne ich mich beim Kampfsport-Training oder Laufen. Die anschließende Dusche ist die wunderbarste, die man sich vorstellen kann: Ich habe gearbeitet und mich danach körperlich fit gemacht! Der Feierabend samt Family-Time kann kommen. Zugegebenermaßen schreibe ich aber auch sehr gerne in Cafés, vor allem am Meer. Deshalb nutze ich bei längeren Auslandsaufenthalten jedes Mal die Gelegenheit, meinen Home-Mac gegen ein kleines Laptop einzutauschen, das ich dann mit in die ausgewählte Location am Meer nehme. Ein besseres Ambiente gibt es für mich nicht!

 

Bookspot: Was hilft Ihnen in Ihrem Schreibprozess? (Nutzen Sie bestimmte Programme zur Plotplanung?, Was machen Sie, wenn Sie eine Schreibblockade haben, …)

Guido Grandt: Also beim Schreiben und der Plot-Entwicklung bin ich sehr diszipliniert und kreativ. Ich kann eigentlich aus jeder Begebenheit ein Thema (und das auch noch in verschiedenen Genres) machen. Beispielsweise: Klimawandel. Da könnte ich einen Plot für einen SF-, Fantasy-, Horror-, Krimi- oder History-Roman kreieren. Als Schreibprogramm nutze ich Papyrus-Autor, das ich jedem nur empfehlen kann, auch Schreibanfängern, weil es kostengünstig und sehr nützlich ist. Eine Schreibblockade gibt es bei mir nicht. Denn für jedes Projekt erarbeite ich im Vorfeld ein ausführliches Exposé, sodass es dazu gleich gar nicht kommen kann. Auch das empfehle ich jedem „Neuling“: Verfassen Sie unbedingt vor dem Schreiben ein Exposé! Ich kenne langjährige Profi-Kollegen, die machen das nicht und haben dann tatsächlich Schreibblockaden oder die Logik des Plots stimmt auf einmal nicht mehr. Genau das ist fatal für einen Autor, der vom Schreiben lebt.

 

Bookspot: Mit welcher literarischen Figur identifizieren Sie sich am meisten?

Guido Grandt: Das kann ich so pauschal nicht beantworten. Momentan sitze ich an einem neuen Sherlock-Holmes-Roman, also muss ich mich mit dieser Figur irgendwie identifizieren. Das gilt eigentlich für jeden Hauptprotagonisten eines Romans, an dem ich arbeite. Dazu muss ich diesen natürlich auch „kennen“, um so dessen Seelen(Innen-)leben, sein Denken und Handeln plastisch und logisch darstellen zu können.

 

Bookspot: Lesen Sie gern in dem Genre, in dem Sie schreiben?

Guido Grandt: Drama, Zeitgeschichte, Krimis, Thriller, Fantastik, Horror, Abenteuer, Western. Zu allen Genres habe ich selbst publiziert und deshalb lese ich querbeet, um mich von den Autorenkollegen inspirieren zu lassen. Und von ihnen immer wieder aufs Neue zu lernen.

 

Bookspot: Welche*n Schriftsteller*in bewundern Sie und warum?

Guido Grandt:

1. Stephen King (weil er mich seit meiner Kindheit zum Gruseln bringt und seine Romane einfach grandios geschrieben sind).

2. Eric van Lustbader (weil er die besten Asien-Thriller schrieb, die jemals erschienen sind und dabei die Werte der Kampfkünste weitergab).

3. Harold Robbins (weil er das Leben und die Liebe, die Höhen und die Tiefen, so gut wie fast kein anderer beschreibt).

4. Darf ich noch einen? Danke! Natürlich Leo Tolstoi, weil er einfach der Größte ist hinsichtlich der Klassiker im realistischen Roman.

 

Bookspot: Wo wollten Sie schon immer mal hin? (egal ob fiktiv oder real)

Guido Grandt: Aufgrund meiner Arbeit als investigativer Journalist und natürlich als Weltenbummler habe ich in vierzig Jahren viele Länder dieser Welt bereist. Jedes davon ist interessant, besitzt seinen Charme aber auch seine Gefahren. Aus diesem Grund gibt es kein spezielles Land, das ich bevorzugen würde. Allerdings war Australien ein Highlight, das ich individuell bereiste. Ansonsten liegt mir vor allem Südostasien aufgrund des Kampfsportes, den ich betreibe.

 

Infos:

  • Autor: Guido Grandt
  • Titel: Brudermahl
  • Edition 211, ein Imprint des Bookspot Verlags
  • ISBN: 978-3-95669-126-3
  • Klappenbroschur mit Lesezeichen, 276 Seiten
  • Preis: 12,95 € (Print), 7,99 € (E-Book)

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